Ich bin jetzt offiziell 1 Jahr selbstständig! Ich kann es kaum glauben!
(Falls du meine bisherigen Artikel ganz genau gelesen hast, weißt du natürlich, dass ich schon etwas länger als Grafikdesignerin tätig bin und letztes Jahr wieder neu gegründet habe.) 

Ich dachte dieses Ereignis sollte gebührend gefeiert werden, also lasse ich heute am Blog mein erstes Jahr als Unternehmerin Revue passieren und erzähle dir wie mein leztes Jahr gelaufen ist.

 

Was gut lief…

Fangen wir doch mit den positiven Dingen an: in diesem intensiven Jahr nach der (Neu-)Gründung ist nämlich so Einiges passiert! Leider neige ich dazu eher zu sehen, was alles nicht so gelaufen ist, wie ich gehofft habe, also ist das mal eine gute Übung für mich auch das Positive zu sehen und mich dafür zu feiern.

Das Allerwichtigste zuerst: ich habe viele tolle Unternehmerinnen bei ihrem visuellen Auftritt unterstützt und ihnen zu mehr Selbstbewusstsein und Erfolg geholfen!

Dabei habe ich verschiedene kleine und große Projekte betreut – von Beachflags  über Flyer & Visitenkarten designen bis hin zu kompletten Brand Design Projekten inklusive Drucksachen und Website. Ich habe tolle Kundinnen begleiten dürfen und die Zusammenarbeit mit ihnen war sehr erfüllend, motivierend und wertschätzend.
Ich bin unendlich Dankbar für diese Möglichkeiten!

 

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Und das Beste am Ganzen: sie waren alle durchwegs mit meiner Arbeit zufrieden.
Schau dir mal an was Sarina, eine meiner Brand Design Kundinnen über die Zusammenarbeit mit mir sagt:

Zsuzsanna hat meine Wünsche und Vorstellungen perfekt umsetzen können, auch wenn es für mich manchmal schwierig war das auszudrücken, was ich mir vorstelle.
In unserem persönlichen Gespräch zu Beginn hat sie sich ein Bild von mir und meinen Vorstellungen gemacht und das Design genau auf mich abgestimmt. Die Zusammenarbeit war sehr harmonisch, ich kann Zsuzsanna jedem wärmstens weiterempfehlen.

Der 2. Punkt: ich habe viel geschafft und für mich persönlich wichtige, grundlegende Bausteine für mein Business gelegt. Ich habe ein komplettes Rebranding gemacht und meine neue Website fertiggestellt, mein erstes Freebie erstellt und meinen Newsletter gelauncht, habe meinen Blog angefangen und erste Produkte (außerhalb meines 1:1 Angebots) entwickelt.

Zusätzlich habe ich versucht meine Strukturen und Routinen zu überdenken und zu optimieren. Wie du vielleicht weißt, habe ich 3 kleine Kinder. Grundsätzlich versuche ich meine Arbeitszeiten so zu gestalten, dass ich Nachmittags für die Kinder da sein kann. Anfangs waren sie nur bis zum Mittagessen betreut, ich musste aber draufkommen, dass mir in dieser Phase meines Unternehmens (eigener Business-Aufbau plus laufende Kundenprojekte) 3 Arbeitsstunden am Tag einfach nicht reichen.
Ich habe daher unsere Betreuung etwas erweitert (zum Glück sind der Kindergarten und die Volksschule hier flexibel genug um das zu ermöglichen) und mir damit mehr Zeit für mich und mein Unternehmen genommen. Ja, auch für mich, denn es nutzt niemandem, wenn ich total ausgelaugt bin und so nicht auf die Bedürfnisse meiner Kund:innen (und meiner Kinder) eingehen kann. Also habe ich jetzt auch mehr Pausen und z.B. Zeit für Sport eingebaut.

Der letzte Punkt ist einer, den man manchmal gern bei der Gründung seines Unternehmens vergisst: ich habe mein Netzwerk ausgebaut.

Obwohl die Gegebenheiten nicht die Besten waren, habe ich nach verschiedenen Möglichkeiten gesucht, mich mit Gleichgesinnten zu treffen und auszutauschen.

Ich hatte schon ganz früh einen Business Buddy, später habe ich in eine Mastermind Gruppe gewechselt, bin in einem digitalen Coworking und versuche auch lokal/regional an Veranstaltungen für Unternehmer:innen teilzunehmen (obwohl es in unserer Gegend kein allzu großes Angebot gibt) und besuche auch regelmäßig online Netzwerkevents. Ich finde den Austausch wichtig und wertvoll und kann das Netzwerken jedem/r Selbstständigen nur empfehlen!

Alles in allem war es ein interessantes, lehrreiches Jahr und ich habe viel dazugelernt und ausprobiert. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber mir fällt es meistens viel schwerer an meinen eigenen Sachen zu arbeiten als für Kund:innen (für Grafiker:innen ist am eigenen Logo zu arbeiten sowieso eins der schwersten Dinge überhaupt 😅). Umso stolzer bin ich, wie viel ich dieses Jahr erreicht habe! 

Was nicht so gut lief…

Hmmm… wo soll ich anfangen? 😂
Vielleicht mit dem Punkt, an dem ich am meisten zu nagen hatte: obwohl ich weiß, dass das Leben mit Kindern immer wieder Unerwartetes mit sich bringt, war ich irgendwie doch überrascht wie sehr sich das auf meine Arbeit auswirkt. Zugegebenermaßen, hat die Pandemie und die mehrfachen Quarantänen da auch nicht viel geholfen!

Immer wieder musste ich mich neu sortieren, wenn die Kinder mal wieder Zuhause betreut werden mussten und sich dadurch meine fokussierte Arbeitszeit drastisch reduziert hat. Immer wieder musste ich auch für die Kinder abwägen – wie krank sind sie? Ist das ein harmloser Schnupfen oder brüten sie doch etwas Ernsteres aus… Und immer wieder musste ich mich daran erinnern, dass ich nicht nur, aber vor allem auch wegen den Kindern selbstständig geworden bin und es okay ist auch mal langsamer zu treten… Ist es nicht interessant, wie wir uns selbst immer den meisten Druck machen?

Der nächste Punkt: auch wenn ich viele tolle Projekte betreuen durfte, habe ich nicht so viele Kund:innen gewinnen können, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich habe zwar schwarze Zahlen geschrieben, meine Familie könnte ich mit meinen Einnahmen allerdings nicht ernähren…  
Ich habe viel zu wenig über mein Angebot gesprochen und meine Zielgruppe viel zu spät in meine Angebotsentwicklung eingebunden. Das ist definitiv etwas, das ich ändern muss! Und wenn wir schon dabei sind, schau mal hier! 👇😉

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Mein letzter Schmerzpunkt: es fällt mir noch immer schwer mich zu organisieren und die Balance zu finden! Vor allem in den ersten Monaten war es schwierig für mich, mein Privatleben vom Business zu trennen.

Ich bin eine Person, die immer gleich von Anfang an 120% Prozent gibt uns sich total motiviert in neue Projekte stürzt.

Das war bei meiner eigenen Selbstständigkeit genauso der Fall. Ich habe viel abends und am Wochenende gearbeitet, war in Gedanken immer bei der Arbeit und oft gestresst. Nach einer Weile habe ich erkannt, dass das langfristig so nicht funktionieren wird und habe schon Einiges angepasst (s. oben). Durch die Erweiterung der Betreuungszeiten für meine Kinder habe ich mir den nötigen Raum für die Arbeit geschaffen und bin jetzt präsenter, wenn ich mit ihnen zusammen bin.

Dennoch fühle ich mich noch oft überfordert mit der schier unendlich langen Liste an To Do’s die eine Selbstständigkeit mit sich bringt. Immerhin ist jede:r Einzelunternehmer:in CEO, Marketing Manger:in, Buchhalter:in, Sales Manager:in und hat noch so viele Rollen auf einmal! Ich habe z.B. sehr viel Zeit damit verplempert meine Social Media Kanäle zu bespielen anstatt nachhaltigeren Content zu liefern, weil mir manchmal einfach der Überblick gefehlt hat.

Ich werde noch ein Weilchen eine One-Woman-Show bleiben und muss lernen damit umzugehen. Obwohl ich schon zig (digitale und analoge) Tools und Methoden ausprobiert habe meine Tage zu organisieren und zu strukturieren, habe ich noch nicht DEN EINEN Weg gefunden, der für mich funktioniert und bei dem ich langfristig bleiben kann. Also, die Suche geht weiter…

 

was würde ich anders machen?

Wie sagt man so schön: Fehler sind nur Fehler, wenn man nichts aus ihnen lernt!

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Hier kommt also meine kurze und knackige Zusammenfassung, was ich anders machen würde, wenn ich nochmal von vorne anfangen könnte:

  • ich würde mich daran erinnern, dass die Selbstständigkeit kein Sprint ist, sondern ein Marathon und ich meine Kräfte besser einteilen muss und darf
  • ich würde viel früher mit dem Bloggen anfangen und mir regelmäßig Zeit für meine Content-Erstellung reservieren
  • ich würde von Anfang an in regelmäßigen Austausch mit meiner Zielgruppe gehen und sie enger in meine Produktentwicklung einbinden

Wie du siehst war das letzte Jahr ziemlich turbulent und ich habe vieles für mich aus diesen Erfahrungen mitnehmen können. Ich bin schon gespannt was noch auf mich zukommt!

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