Immer wieder bekomme ich Fragen von meinen Kund:innen und Follower:innen ob ihre Social Media Posts designmäßig gut genug aussehen. Du machst dir vielleicht auch manchmal solche Gedanken. Immerhin machst du dir große Mühen, damit die Posts möglichst professionell wirken.

Stell dir mal vor: du suchst dir aus Canva ein Template raus, dann änderst du noch die Farben und die Schriften, fügst deine Inhalte ein und dann merkst du, dass irgendwas nicht stimmt. Aber was? Du hast dir doch eine professionell designte Vorlage geholt und trotzdem sieht es nicht so aus wie du es dir gewünscht hättest!

Als Laie kann man vielleicht nicht immer auf Anhieb erkennen, wo das Problem liegt. Du hast einfach das Gefühl es wirkt nicht professionell genug und hast Angst, dass deine potenziellen Kund:innen dich so nicht als Expertin wahrnehmen werden.

Ganz spontan habe ich vor ein paar Wochen einen Aufruf gestartet und einige Testkund:innen für ein Instagram Design-Feedback gewonnen und mir jeweils 2-3 Posts mit ihnen angesehen, mit denen sie unzufrieden waren. Und tatsächlich: bei den meisten haben sich die gleichen Fehler wiederholt.
Daher habe ich mir gedacht ich sammle die typischsten Designfehler bei Instagram Posts für dich ein und erkläre dir worauf du bei einer professionell designten Social Media Grafik achten solltest. Also, los geht’s!

 

Fehler #1: keine visuellen hierarchien

Was meine ich damit? Schau dir mal diesen Blogbeitrag an: er hat eine Überschrift, Zwischenüberschriften, fett markierte Textstellen, Heraushebungen etc. Das alles hilft dir zuzuordnen, welche Elemente wichtiger und welche weniger wichtig sind.

Visuelle Hierarchie bedeutet, dass die Elemente in einem Design je nach Wichtigkeit unterschiedlich dargestellt und angeordnet werden.

Die Gewichtung erfolgt hier meistens nach Größe, Farbe, Tonwert (also dunkel/hell), aber auch nach der Form und Position der Elemente (s. auch Beispiel unten).
Ziel des Ganzen ist die Aufmerksamkeit deiner Leser zu lenken und ihnen das Lesen zu erleichtern. Achte daher darauf, deine Grafiken gut zu gliedern und für deine Follower leichter verdaulich zu machen.

Beispiel Grafik mit und ohne Hierachien

Fehler #2: zu viele schriften

Generell rate ich immer dazu nicht mehr als 2-3 Schriften für dein Branding auszuwählen. Das gleiche gilt dementsprechend auch für deine Social Media Grafiken.

Zu viele Schriften innerhalb eines Posts lassen deine Grafiken chaotisch, unruhig und überladen wirken.

Falls dir 2-3 verschiedene Schriftarten nicht genügen, um Hierarchien zu bilden, oder um deine Message rüberzubringen, kannst du mit deinen bestehenden Schriftarten spielen. Benutze gerne eine anderen Schriftschnitt (also eine fettere oder dünnere Variante) oder wechsle normale Schrift mit Großbuchstaben ab.

 

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Fehler #3: unlesbare schrift

Du machst dir so viel Mühe mit deinen Inhalten, machst dir Gedanken über die Beitragstexte und was genau deine Zielgruppe braucht und zauberst schöne Grafiken. Manchmal ist „schön“ aber leider nicht praktisch… Deine tollen Inhalte bringen deinen Followern nichts, wenn sie sie nicht lesen können.

Die 2 häufigsten Gründe, wieso Texte auf  Insta Grafiken unleserelich sind, sind eine zu kleine Schriftgröße und viel zu schnörkelige Schriften.

Auch ich bin von diesem Fehler nicht ganz ausgeschlossen. Wie du sicher schon gesehen hast, ist eine meiner Branding Schriften eine Schreibschrift. Ich versuche sie so wenig wie möglich einzusetzen (in meinen Beiträgen meist nur in einzelnen Wörtern als Akzent) und habe bei der Auswahl meiner Schrift extra darauf geachtet, dass sie so gut lesbar wie möglich ist. Dennoch habe ich teilweise schon das Feedback bekommen, dass einige sie nicht lesen können. Ich habe mich dazu entschlossen es so beizubehalten wie es ist, achte aber weiterhin darauf meine Grafiken möglichst leserlich zu machen.

Im Bezug auf die Schriftgröße möchte ich dich nur kurz daran erinnern, dass die meisten auf ihrem Handy online unterwegs sind und dort deine Grafiken sehen. Wenn also jemand z.B. auf dein Insta Profil geht, sollte er alle Überschriften in deinem Feed auf dem Handy lesen können (das hilft ihm/ihr zu erkennen, ob deine Inhalte für ihn/sie relevant sind). Und wenn diese Person auf einen deiner Beiträge klickt, sollte sie auf diesem kleinen Bildschirm jeden Text auf der Grafik lesen können.

 

Fehler #4: zu wenig weißraum

Ich sehe leider viel zu oft, dass Grafiken mit Elementen vollgepackt werden nur um so viel Inhalt wie möglich auf ein Bild zu bekommen. Das hat oft die Folge, dass Texte zu nahe am Rand oder zueinander stehen und Bilder und andere Elemente nicht richtig zur Geltung kommen, weil sie nicht genug Raum für sich selbst einnehmen. Leider wirkt das oft sehr überladen und kann für den Betrachter abschreckend und verwirrend sein.

Der Weißraum, gerne auch Leerraum oder Freiraum genannt, bezeichnet  Bereiche deines Layouts, die leer sind, also keinen Text oder Bilder beinhalten.

Der Weißraum gibt deinem Design Struktur, hilft bei der Leserlichkeit und Verständlichkeit deiner Aussage und sieht organisierter und ästhetischer aus (s. Beispiel unten).
Also, lass dein Design atmen! 😉

Beispiel Grafik mit und ohne Weißraum

 

Fehler #5: zu wenig (farb)kontrast

 

Das ist leider der häufigste Fehler, den ich sehe. Und dieser Fehler hat gleich 2 Nachteile: du erschwerst deiner Zielgruppe das Lesen und deine Grafik ist nicht barrierefrei.

Zu wenig Kontrast kann Folgendes bedeuten: heller Text auf hellem Hintergrund und dunkler Text auf dunklem Hintergrund (s. Grafik weiter unten).

Falls du dir nicht sicher bist, ob deine Farben genug Kontrast haben, kannst du sie in verschiedenen Online Tools checken (z.B. hier: https://color.adobe.com/create/color-contrast-analyzer). Hier wird kontrolliert, ob deine Farben den Empfehlungen zur Barrierefreiheit von der WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) entsprechen.

Beispiel Grafik wenig und genug Kontrast

Ich hoffe dieser Beitrag hat dir geholfen!
Falls du Unterstützung mit deinen Social Media Grafiken oder deinem Instagram Branding und Feed Design brauchst, lass uns gerne bei einem Kaffee (oder Tee 😉) besprechen wie ich dir helfen kann.